Ein Klassiker wie in alten Zeiten – Herren 1 festigt 2. Platz - VBC Fortuna Bürglen

Ein Klassiker wie in alten Zeiten – Herren 1 festigt 2. Platz

Veröffentlicht am 10. Dezember 2019

Die Urner verzeichnen im siebten Spiel den sechsten Sieg. Zusammen mit Leader Zug setzten sie sich an der Spitze ab.

Am Samstag, 7. Dezember trafen die Urner auswärts auf den Aufsteiger VBC Buochs II, welcher sich auf dem 7. Rang in der Tabelle befand. Bürglen, auf Rang 2 liegend, war daher klar die Favoritenrolle zuzuschreiben. Dass dies aber nichts heissen muss, hat Buochs eine Woche zuvor gegen Leader LK Zug gezeigt. Die Nidwaldner lagen mit 2:0 in Führung, ehe die Zuger den Match noch zu ihren Gunsten drehten. Vor dem Match erinnerte Spielertrainer Michi Trutmann an «alte» Zeiten und umkämpfe Derbys gegen Buochs. Das Buochser Fanionteam hat sich in den vergangenen Jahren aber von den Urnern distanziert und in der NLB und in der 1. Liga gross aufgespielt (aktuell 2. Rang). Die zweite Buochser Mannschaft hingegen war mehrheitlich in der 3. Liga anzutreffen. «Es werden zwei, drei erfahrene Spieler dabei sein, gegen die wir bereits früher gespielt haben. Lassen wir uns die alte Derby-Freund-/Feindschaft geniessen und zeigen wir, wer in der 2. Liga das Sagen hat.»

Die Urner starteten gut in die Partie und zeigten sich bereits mehrfach mit Longline-Angriffen erfolgreich. Die Nidwaldner sahen sich beim Stand von 3:9 zu einem Time-out gezwungen, welches seine Wirkung zeigte. Nach der Auszeit gelang es den Buochsern besser, das Bürgler Angriffsspiel zu lesen und zu Blocken. Die Urner wirkten mehrfach überrascht von den Block-Abprallern und das Soutien schien zu wenig kompakt. Nebst der zu wenig konzentrierten Arbeit im Angriff und beim Soutien bekundeten die Bürgler Mühe ihrerseits die gegnerischen Mittelangreifer zu Blocken, welche viele versetzte Bälle spielten. Das Blatt hatte sich also gewendet und der herausgespielte Vorsprung der Urner schmolz dahin, bis beim Stand von 11:10 ein erstes Bürgler Time-out auf die Bahn zurückverhelfen sollte. Spielertrainer Michi Trutmann meinte in der Auszeit etwa: «Es ist Derby. Das muss uns mehr fuchsen, wenn wir einen solchen Vorsprung so einfach preisgeben.» In der Folge fanden die Urner den Tritt wieder und gingen mit leichten Vorteilen (20:18) in die Money Time. In dieser spielte man abgeklärt und liess den Gegnern lediglich noch einen Punkt zu und gewann den Startsatz schliesslich deutlich mit 25:19.

Wie in den beiden Spielen zuvor, rannten die Urner im zweiten Satz wieder einem Rückstand hinterher. Nach druckvollen Services vom NLB-erfahrenen Bruno Schneider sowie Samuel Hauser lag man 6:10 hinten und hatte ein erstes Time-out aufgebraucht (6:9). Beim Stand von 9:13 kam Service-Spezialist Valentin Schuler für Lauro Gisler. Die erhoffte Service-Serie liess aber noch auf sich warten. Dafür sprang Marco Wipfli in die Bresche. Mit seinen Longline Jump-Floats hatte er grossen Anteil daran, dass der 10:15 Rückstand aufgeholt und die Buochser wieder eingeholt werden konnten (15:15). Beim Stand von 22:21 durfte dann der zur Satzmitte eingewechselte Valentin Schuler nochmals beim Service probieren. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und servierte den Satz ins Trockene (25:21).

Langer Ballwechsel

Die Anfangsphase des dritten Satzes war ziemlich ausgeglichen, was sich auch im längsten Ballwechsel der Partie widerspiegelt. Insgesamt 11 Mal ging der Ball übers Netz und wurde dabei rund 30 Mal berührt. Dann segelte ein Rückraumangriff der Bürgler leider ins Out – der Punkt ging somit an Buochs. «Es war ein wahnsinniges Gefühl», so Bürgler Libero Adi Aschwanden. Auch für ihn als Spieler sei so ein langer Ballwechsel eine Ausnahme: «Bei einem solchen Ballwechsel braucht es viel Geduld und vor allem Konzentration. Es müssen beide Team vollkommen bei der Sache sein.» Die Konzentration allerdings liess bei den Bürglern in den Folgeminuten etwas nach und die Nidwaldner konnten mit 8:11 in Führung gehen. Nach einer starken Service-Serie von Lauro Gisler sah das Ganze dann aber wieder wesentlich versöhnlicher aus (13:11). Der Youngster nahm viel Risiko beim Service und wendete den Satz zu Gunsten der Urner. In der Folge hatten die Bürgler die leicht bessere Punkteausbeute und näherten sich dem Sieg. Der Zufall wollte es so und es blieb Lauro Gisler verwehrt, beim Matchball nochmals zu servieren, was er mit Bravour tat. Ein Service-Winner besiegelte den 3:0 Sieg für die Urner (25:21).

Zug und Bürglen reissen Lücke in der Tabelle auf

Spielertrainer Michi Trutmann freute sich über den Derby-Sieg: «Der Bürgler Gisler-Trupp mit den Gebrüdern Matteo und Lauro, sowie Ramon konnte mehrfach Longline angreifen und direkte Punkte erzielen. Ich war überrascht, dass die Buochser nicht von ihrer Blocktaktik abliessen und die Linie konstant weit offen liessen. Das haben wir natürlich dankend angenommen. Generell war es ein guter Match von unserer Seite und wir reisen abermals mit der maximalen Punkteausbeute nach Hause.» Dies gelang den direkten Verfolgern Entlebuch und Obwalden zuletzt nicht. Beide mussten gegen schwächer klassierte Teams Punkte abtreten. In der Tabelle sieht es daher nach sieben Spielen folgendermassen aus: Zug führt weiterhin mit zwei Punkten Vorsprung auf Bürglen. Dahinter hat sich eine Lücke aufgetan, Entlebuch und Obwalden folgen mit sechs Punkten Rückstand. Nächster Gegner der Bürgler ist das drittplatzierte Entlebuch, gegen welches man am Samstag, 14. Dezember, um 16:30 Uhr in der Farbschachen-Halle in Hasle antritt – ein 6 Punkte-Spiel welches für den weiteren Saisonverlauf wegweisend sein wird. 

Bericht: Fabio Ziegler



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