Herren 2: Niederlage im Generationenduell, Sieg gegen Gleichaltrige - VBC Fortuna Bürglen

Herren 2: Niederlage im Generationenduell, Sieg gegen Gleichaltrige

Veröffentlicht am 17. Februar 2020

Das Herren-II-Team verliert zuhause gegen die Senioren aus Kriens mit 1:3. Tags darauf gewinnen sie auswärts gegen die Zuger Junioren.

Letzten Mittwoch, 12. Februar traf die junge Urner Equipe auf das routinierte Kriens. Coach Fabio Ziegler forderte daher von seinen Spielern beim Angriff mehr Risiko einzugehen als gewohnt, da das Positionsspiel der erfahrenen Spieler meist sehr gut sei und einfache Bälle keine Probleme darstellen. Es dauerte mehrere Punkte, bis das Spiel richtig in die Gänge kam. Dafür waren aber nicht nur die Spieler verantwortlich, sondern auch der Schiedsrichter. Dieser fuhr eine sehr harte Linie und pfiff jeden erdenklichen technischen Fehler ab. Beim Stand von 9:3 für die Luzerner hatte er bereits fünf technische Fehler abgepfiffen, vier davon auf Seiten der Bürgler. Danach konnten sich die Bürgler fangen und erzeugten Druck beim Service (8:9). Kurz darauf verletzte sich Zuspieler Michael Arnold unglücklich am Fuss und konnte nicht mehr weiterspielen. Coach Fabio Ziegler war zum Handeln gezwungen. Er schenkte dem 13-jährigen Youngster Andrin Baltermi das Vertrauen, welcher zuvor erst ein paar Punkte als Joker zum Einsatz kam. In d. er Folge wurden die Urner mutiger und gingen nach zwei starken Blockpunkten erstmals in Führung (19:18). In der Money-time liess man nichts mehr anbrennen und sicherte sich den Satz mit 25:21.

Diesen Schwung nahm man auch gleich in den zweiten Satz mit und lag nach Services von Captain Jan Beltrametti 3:0 in Führung. Danach agierten die Bürgler aber vielfach zu zögerlich und Kriens spielte wieder abgeklärter. Auch zwei Time-outs (11:15, 12:20) zeigten in diesem Satz keine Wirkung. Kriens holte sich den Satz klar mit 25:14. Es dauerte bis zur Satzmitte, bis sich die Bürgler erholten und wieder zu den Luzernern aufschliessen konnten (15:16). Beim Stand von 18:18 kam es zu einem «Penalty». Die gegnerische Annahme flog Richtung Netzkante und Linus Russi konnte ohne Block angreifen. Am ersten Penalty waren die Krienser noch dran, die Verteidigung wurde aber sogleich eine weitere Vorlage. Linus Russi liess sich nicht nochmals bitten und verwandelte den zweiten Penalty zur erstmaligen Führung im dritten Satz. Kurz darauf machte er mit druckvollen Services weiter und zwang die Krienser zu ihrem zweiten Time-out (19:21). Diesmal zeigten die Urner Nerven in der Money-time und mussten den Satz noch an die Gäste abtreten (21:25). Der vierte Satz gestaltete sich sehr ähnlich wie der dritte. Kriens kontrollierte lange das Spiel und musste mitansehen, wie die kämpferischen Bürgler zur Satzmitte wieder gleichzogen (15:15). In der Folge kamen die Luzerner beim Stand von 24:22 zu einem ersten Matchball. Die Urner warfen nochmals alles in die Waagschale und wehrten diesen in extremis ab und wahrten sich die Chancen auf ein Tie-break. Beim zweiten Matchball blieb man leider chancenlos und die Gäste sicherten sich doch noch die drei Punkte.

Coach Fabio Ziegler war trotz der Niederlage zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Insbesondere wie man auf die Verletzung von Michael Arnold reagiert hat und den ersten Satz nach Rückstand und Verletzung noch für sich gewinnen konnte, sei sehr reif gewesen.

Gleich am Tag darauf galt es für die Bürgler bereits wieder ernst, obschon der Match unter ganz anderen Vorzeichen startete. Mit Zug traf man auf ein ebenfalls junges Team, gegen welches man in der Vorrunde klar mit 3:1 gewinnen konnte. Nach dem guten Auftritt gegen Kriens war daher die Marschrichtung klar. Im ersten Satz bekundeten die Urner allerdings grosse Mühe mit der kleinen Zuger Halle. Mehrere Annahmen und Verteidigungsbälle flogen an die Decke. Bis zum Stand von 12:11 konnten man dies noch dank guten Services kompensieren, ehe Zug diese in den Griff bekam. Eine Zuger Tempoverschärfung zur Satzmitte reichte, um den Satz schliesslich mit 25:19 zu gewinnen. Im zweiten Satz machten es die Urner dann besser und lagen eigentlich komfortabel in Führung und Zug sah sich zu einem Time-out gezwungen (5:11). In der Folge kamen sie den Urnern aber immer näher, was sich am schmelzenden Vorsprung bei den beiden Urner Time-outs erkennen lässt (14:10, 18:16). In der Money-time gerieten die jungen Bürgler dann tatsächlich noch in Rückstand (20:22), bewiesen dann aber Nervenstärke und sicherten sich den Satz mit fünf Punkten in Serie. Und die Urner machten vielversprechend weiter. Dank zwei Assen von Youngster Andrin Baltermi legte man sogleich mit 2:0 vor und baute den Vorsprung in der Folge auf 7:2 aus. Zug kam nochmals auf 7:9 heran, danach kontrollierten die Urner das Spiel und gewannen den Satz klar mit 25:19. Der vierte Satz war ein Ebenbild des zweiten. Bürglen kontrollierte das Spiel bis zur Satzmitte, wurde von den Zugern abgefangen und geriet in der Money-time in Rückstand 22:23). Abermals zeigten die Urner Nervenstärke und kamen beim Stand von 24:23 zu einem ersten Matchball. Diesen konnten die Zuger noch abwehren und ein letztes Mal ausgleichen. Mit einem Service-Winner besiegelte Linus Russi schliesslich den verdienten Sieg der Bürgler.

Das Team freute sich über den Sieg und jubelte ausgelassen. Auch Coach Fabio Ziegler war voll des Lobes ob der gezeigten Leistung. «Nach dem ersten Satz war ich ein wenig nachdenklich. Wir haben uns dann aber immer besser an die Halle gewöhnt und konnten schliesslich unser Spiel durchziehen. Besonders zufrieden bin ich mit der Leistung von unserem Youngster. Andrin wurde am Mittwoch ins kalte Wasser geworfen. Als Passeur trägt man auf dem Feld viel Verantwortung, was er trotz seinem jungen Alter sehr gut gemeistert hat. Er mag zwar in gewissen Situation etwas hilflos gewirkt haben auf dem Spielfeld, weil er das Spielsystem bei den Herren verständlicherweise noch nicht so gut kennt. Zwischen den beiden Spielen hat man aber schon sehr grosse Unterschiede gesehen und er konnte sich im zweiten Spiel bemerkenswert steigern.» Dass es ihm bereits so gut lief sei aber auch ein Verdienst des ganzen Teams. Die Spieler hätten ihm blind vertraut und um jeden Ball gekämpft. Allen voran ‘Man of the Match’ Reza Ali. «Er war heute überall auf dem Feld anzutreffen und hat viele bereits verloren geglaubte Bälle ausgegraben. Und bei der Annahme hat er bereits von Beginn an viel Ruhe ausgestrahlt.» Dank dem Sieg haben die Urner zwei Positionen gut gemacht in der Tabelle und das Schlusslicht an Zug abgegeben. Im letzten Spiel gegen Entlebuch gilt es nochmals vollen Einsatz zu geben und die Saison positiv abzurunden. 

Bericht: Fabio Ziegler



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