Veröffentlicht am 14. Dezember 2022
Das Bürgler Fanionteam lässt erstmals Punkte liegen und muss gegen Audacia Hochdorf über die volle Distanz.
Ein Blick auf die Tabelle zeugt vom guten Saisonstart der Bürgler. Die bisherigen Spiele konnte man allesamt gewinnen und liegt mit einem Spiel weniger bloss 1 Punkt hinter Leader und Titelverteidiger Entlebuch – so die Ausangslage vor dem Spiel gegen Aufsteiger Audacia Hochdorf. Dass die Partie am Brückentag 9. Dezember alles andere ein Selbstläufer werden würde, war den Urnern auch klar. In der vorletzten Saison trat man im Cup in der Baldegghalle an und bekundete sichtlich Mühe. Die Bürgler waren also gewarnt und stellten sich entsprechend auf den Gegner ein.
Pünktlich um 20:45 Uhr pfiffen das Schiedsrichterinnen-Duo Beatrice Gisi und Yvonne Süess das Spiel an. Nach einer Abtastphase (8:8) konnten die Hausherren die Schraube etwas anziehen und Bürglen musste mit einem ersten Time-out reagieren (9:12). Die Hochdorfer blieben in der Folge weiter Konstant und Zuspieler Philipp Joller setzte hie und da Nadelstiche, sei es mit Passeur-Finten, Angriffen, oder auch druckvollen Services. So gerieten die Urner weiter ins Hintertreffen, auch weil bei keinem eigenen Spieler der Service länger als zwei Punkte gehalten werden konnte. Ein klarer Satzgewinn von 25:16 war die Folge.
Im zweiten Satz brachten die Urner mehr Konstanz in die eigenen Annahmen und konnten vermehrt über die Mitte angreifen. Auch Diagonalangreifer Matteo Gisler kam immer besser in Fahrt. Nachdem die Hochdorfer im ersten Satz noch etliche Bälle im Spiel halten konnten, zeigten sich die Urner wesentlich kaltschnäuziger, was sich auch an den Spielständen bei den Time-outs der Hochdorfer widerspiegelt (4:8, 7:14). Bürglen auf der anderen erstickte die Hochdorfer Hoffnungen in der Money-time mit einem Time-out beim Stand von 21:14 und machte den Sack danach umgehend zu (25:14).
Auch im dritten Satz ging es im gleichen Tempo weiter und die Urner forderten den gegnerischen Verteidigungsriegel. Spielertrainer Michi Trutmann nutzte den herausgespielten Vorsprung und gewährte weiteren Spielern wertvolle Matchpraxis: Julian Schärer kam für Kevin Imhof und Jan Beltrametti für Valentin Schuler. Die Urner hielten den Vorsprung stetig bei mindestens sechs Punkten und holten sich den Satz verdient mit 25:19.
Der vierte Satz war lange Zeit sehr ausgeglichen und die beiden Teams wechselten sich mit dem Führen ab, wobei kein Team mehr als zwei Punkte Abstand erreichen konnte. Ab Satzmitte blühte der Hochdorfer Diagonalspieler Dave Troxler immer mehr auf und kam insbesondere aus dem Rückraum immer wieder am Bürgler Block vorbei und erzielte wichtige Punkte für die Luzerner. Angeführt von Joller/Troxler holten sich die Hausherren ebenfalls den zweiten Satz und zwang die Bürgler in die Verlängerung.
Für die Urner war es das erste Tie-break und man durfte gespannt sein, ob man mit der konditionellen Belastung das bisher gezeigte Niveau halten kann. Und man konnte es. Bürglen startete perfekt ins Tie-break und legte gleich mal mit 4:1 vor. Doch Hochdorf zog unmittelbar nach (4:4). Gleiches wiederholte sich fast umgehend. Bürlgen legte mit 10:7 vor und Hochdorf reagierte mit einem Time-out. Dieses zeigte Wirkung und Hochdorf glich aus (10:10) – Time-out Bürglen. Was Bürglen dann in den letzten Spielminuten zeigte war extraklasse. Die Urner waren nach druckvollen Services von Niels Hansen hellwach am Block und beim eigenen Angriff eiskalt. Sie liessen keinen einzigen Punkt mehr zu und sicherten sich den Match schliesslich doch noch mit (15:10).
Spitzenkampf heute 17. Dezember gegen Entlebuch
Die Urner mussten gegen Hochdorf erstmals Punkte liegen lassen, bleiben aber weiterhin ungeschlagen auf Tabellenrang 2 – direkt hinter den ebenfalls ungeschlagenen Entlebuchern. Und genau dieses Team ist heute 17. Dezember in der Bürgler Sporthalle zu Gast. Eines der beiden Teams wird somit unweigerlich die erste Saisonniederlage einstecken müssen und es darf ein offener Schlagabtausch erwartet werden. Der VBC Fortuan Bürglen freut sich auf ein tobendes «Full-house», oder eben Tollhaus, welches die Urner zu Höchstleistungen antreibt.
Für Bürglen spielten: Adi Aschwanden, Andrin Baltermi, Jan Beltrametti, Fabian Bieri, Matteo Gisler, Niels Hansen, Kevin Imhof, Julian Schärer, Valentin Schuler, Michi Trutmann (Spielertrainer), Claudio Wipfli, Fabio Ziegler. Es fehlten: Christoph Henny sowie Ramon Gisler und Marco Wipfli (beide verletzt).
Bericht: Fabio Ziegler