Veröffentlicht am 08. Februar 2023
Das Bürgler Fanionteam schafft nach einem enttäuschenden Startsatz die Wende. Sie bezwingen Tabellenschlusslicht Luzern mit 3:1.
Die Urner Volleyballer sind in der Meisterschaft gut in die Rückrunde starten und den positiven Drive ins neue Jahr mitnehmen. Die beiden ersten Partien gegen Obwalden (3:2) und Steinen (3:0) konnten beide gewonnen werden und das Spitzenduo Entlebuch und Bürglen konnte sich in der Tabelle von den weiteren Verfolgern absetzten. Die Affiche vor dem Heimspiel am Samstag, 4. Februar gegen Tabellenschlusslicht Volley Luzern 2 war somit klar und Bürglen ging als klarer Favorit ins Rennen.
Elektrisierende Stimmung
Die Urner freuten sich bereits vor dem Spiel auf eine spannende Heimrunde. Nebst dem DJ-ing und Speaking von Patrick Ambauen, auch bekannt als DJ Pädi, galt die Heimrunde auch im Zeichen der Sponsoren und es durften viele Zuschauer und Sponsoren erwartet werden – eine elektrisierende Stimmung war angerichtet. Und mit einer leichten Verzögerung aufgrund des vorhergehenden Juniorinnen 1 Matches (3:1 Sieg für Bürglen) ging es dann um 16:15 Uhr endlich los. Die ersten Punkte waren ein hin und her, ehe Luzern den tritt fand und Bürglen auf der anderen Seite mit Eigenfehlern haderte. Spielertrainer Trutmann musste früh zum Time-out greifen und probierte sein Team zu lockern (6:9). Die Bürgler blieben auch in der Folge blass und Luzern konnte sich einen komfortablen 6-Punkte-Vorsprung herausspielen (13:6). Mit der Zeit verbesserte sich dann das Annahmespiel der Urner und man kam den Luzernern Punkt für Punkt näher, ehe man gar zum 20:20 ausgleichen konnte. Danach war die Luft aber draussen und Luzern holte sich den Startsatz doch noch mit 25:21 – zwar entgegen den Erwartungen aber dennoch verdient.
Auch im zweiten Satz war die Leistung zu Beginn ein auf und ab. Die erlösende Wirkung setzte dann beim Stand von 8:8 ein. Dank druckvollen Services von Michi Trutmann und Claudio Wipfli konnte man die Luzerner zurückbinden und ging komfortabel mit 16:10 in Führung. Diesen Vorsprung vermochten die Bürgler in der Folge auszubauen und sicherten sich den zweiten Satz äusserst klar mit 25:16.
Ein ähnliches Bild zeigte sich auch im dritten Satz. Luzern hielt am Anfang gut mit (7:7) und konnte sich zwischenzeitlich gar noch einen Mini-Vorsprung herausspielen (12:10). Und abermals brachte eine druckvolle Service-Serie die Bürgler vom 12:13 Rückstand zum 17:13 Vorsprung. Bürglen liess in dieser Phase mehrfach aufblitzen, wie viel Spielfreude im Team steckt, sofern man von hinten heraus die nötige Genauigkeit ins Spiel bringt. Dank sauberen Annahmen konnten nun die Mitteangreifer vermehrt eingesetzt werden, welche die Bälle mit Schmackes an die Linie setzten. Es resultierte schliesslich ein 25:19 Satz Sieg und die Urner gingen mit 2:1 in Führung.
Mit der Führung im Rücken griffen die Bürgler am Anfang des vierten Satzes richtiggehend an und konnten die Luzerner mit ihrem variantenreichen Spiel schwindlig spielen. Hingegen unverständlich war es, dass man danach wieder nachliess und den Luzernern Raum gab. Diese leckten nochmals Blut und gingen gar mit 14:12 in Führung. Wie bereits in den Sätzen zuvor, konnten die Bürgler mit druckvollen Services eine Wende herbeizwingen und gingen doch noch mit einem Vorsprung in die Money-time (19:17). Dort liess man dann nichts mehr anbrennen und holte sich den Satz doch noch klar mit 25:20 und somit den Satz mit 3:2.
Dank dem erneuten Vollerfolg und drei Punkten in der Tasche bleiben die Bürgler weiterhin drei Punkte hinter Leader Entlebuch, aber notabene mit einem Spiel weniger und somit der Chance mit dem Leader gleichzuziehen. Hinter dem Spitzen-Duo hat sich indes eine grössere Lücke aufgemacht. Der Verfolger VTV Horw, welcher sich dank einem starken Lauf im 2023 – inklusive Sieg gegen Leader Entlebuch – klang und heimlich auf Platz drei vorgearbeitet hat, liegt trotz drei Spielen mehr als Bürglen bereits fünf Punkte zurück.
Spielertrainer Michi Trutmann zeigte sich nach dem Spiel grundsätzlich zufrieden. “Luzern hat ein super Match gespielt und ihre Leistung würde keineswegs erahnen lassen, dass es sich um das Tabellenschlusslicht handelt. Mit einer solchen Leistung könne man an einem guten Tag jeden Gegner schlagen.” Weiter sei er zufrieden mit der Serviceleistung seiner Herren. “Wir haben in den vergangenen Trainings den Service fokussiert und konnten damit ab dem zweiten Satz den nötigen Druck auf Luzern ausüben. Das war wegweisend für den weiteren Spielverlauf und hat uns die nötige Sicherheit in allen anderen Aktionen gegeben.”
Letzter Gegner ist nächster Gegner
Weiter geht es für die Urner erst nach der Fasnacht, aber bereits am Donnerstag nach dem Aschermittwoch. Gegner ist erneut Volley Luzern, gegen welches man ein Nachtragsspiel absolviert, da der Match in der Vorrunde aufgrund eines medizinischen Notfalls abgebrochen werden musste. “Eine leichte Aufgabe wird das Spiel sicher nicht”, warnte Spielertrainer Michi Trutmann. “Die Trainings während der Fasnachtstage werden uns fehlen.” Es sei zu hoffen, dass es denn Luzernern ähnlich ergehe. Aber das sei wahrscheinlich zu erwarten, die Luzerner doch für ihre rüdige Fasnacht ebenfalls bestens bekannt sind.
Bericht: Fabio Ziegler