Veröffentlicht am 23. März 2023
Die Urner Volleyballer mussten nach einer starken Saison am Schluss Federn lassen. Ausgerechnet gegen Tabellenschlusslicht Luzern zog man unter der Woche einen rabenschwarzen Tag ein. Dies war gleichbedeutend mit der Chance, aus eigener Kraft Regionalmeister zu werden. Entlebuch lag vor dem Match fünf Zähler vor den Urnern und konnte somit am selben Donnerstagabend, 23. März gegen Luzern alles klar machen.
Die Urner wussten, dass sie im Fernduell auf jeden Fall drei Punkte benötigen, um bei einer gleichzeitigen Niederlage Entlebuchs, die Chancen auf den Regionalmeistertitel zu wahren. Spielertrainer Trutmann forderte von seinen Spielern die entsprechende Entschlossenheit: «Heute gilt es eine Reaktion auf die letzten beiden Spiele zu zeigen. Wir haben die ganze Saison konstant auf hohem Niveau gespielt und dürfen und wollen es jetzt nicht «schleifen» lassen. Das ist heute das letzte Heimspiel und es werden uns nochmals viele Fans unterstützen. Lasst uns das Spiel geniessen und von unserem Publikum antreiben». Gleichzeitig mahnte er aber, Gegner Hochdorf zu unterschätzen. Die Luzerner hätten in der Vorrunde Lunte gerochen und die Bürgler bis im Time-break gefordert. «Wir müssen ihnen von Anfang an die Knöpfe einmachen».
Und mit dieser Einstellung starteten die Urner auch in die Partie. Dank starken Services von Niels Hansen und Valentin Schuler konnte man die Luzerner von Beginn an unter Druck setzten. Dadurch hatte auch der Bürgler Block leichtes Spiel und pflückte einen um den anderen Ball vom Himmel. Auch im Angriff hatte man keine Mühe am schlecht ausgerichteten Block vorzukommen und verwertete mehrere Angriffe direkt. Bürglen war in allen Belangen die stärkere Mannschaft und lag im ersten Satz haushoh in Front (20:5). Auch die kurze Fehlerphase liess bei den Hochdorfern niemanden mehr hoffen und Bürglen machte schliesslich mit 25:10 den Sack zu.
Die Bürgler Leistung war zwar auf allen ebenen äusserst überzeugend, man wusste aber auch, dass bei Hochdorf wenig zusammenlief. Hochdorf wurde ab dem zweiten Satz stärker und Bürglen baute etwas ab. So wurde es teilweise während den Sätzen zwei und drei etwas knapper, am Ende wusste man aber, dass man das Spiel mit 3:0 für sich entscheiden mag und konnte in den brenzligen Situationen jeweils wieder auf ein Mini-Break davonziehen. Am Ende fielen so auch die Sätze 2 & 3 klar mit 25:19 und 25:17 für die Urner aus.
Die Bürgler freuten sich über den klaren Sieg und gleichzeitig begann das Warten auf das Resultat im Fernduell in der Luzerner Bahnhofshalle. Spielertrainer Michi Trutmann war nach dem Spiel happy über die Leistung seiner Herren: «Resultatmässig haben wir heute den besten Match der Saison gespielt. Dies mag zwar in den letzten zwei Sätzen etwas täuschen, doch konnten wir uns auf unser Gefühl verlassen, dass wir diese Sätze dann doch klar gewonnen haben.» Das Team habe die von ihm geleistete Leistung gezeigt und solange ein noch so kleiner Funke Hoffnung auf die Finalissima bestehe, glaube man daran. Erst am Tag drauf, trudelte das Resultat aus Luzern ein. Entlebuch hatte Luzern mit 25:16, 22:22 und 25:21 bezwungen. Und damit war auch klar, dass Entlebuch am darauffolgenden Sonntag beim letzten Heimspiel gegen Bürglen der Kübel übergeben wird. Nichtsdestotrotz durfte man sich auf einen Volleyball-Leckerbissen, erster gegen zweiter freuen.
Bericht: Fabio Ziegler