Veröffentlicht am 11. November 2019
Die Urner Volleyballer zerlegten in der dritten Runde ein schwaches Sempach in ihre Einzelteile und setzen sich damit an die Tabellenspitze.
Die Bürgler Herren-I-Volleyballer sind gut in die Saison gestartet. Sowohl die Heimpartie gegen Volley Luzern II, als auch die Auswärtspartie gegen den 1.-Liga-Absteiger SG Obwalden konnten deutlich gewonnen werden. Sempach hingegen musste in beiden Partien als Verlierer vom Platz. Die Urner waren daher klar in der Favoritenrolle, zumal in der vergangenen Saison beide Partien gewonnen werden konnten. Spielertrainer Michi Trutmann warnte seine Spieler trotzdem bereits im Vorfeld der Partie, die Gegner nicht zu unterschätzen: „Wir wollen von Anfang an mit starken Sevices und guten Blocks das Glück auf unsere Seite zwingen. Wir müssen das Spieldiktat vom ersten Punkt an übernehmen. Ich erwarte viel Power auf dem Spielfeld.»
Am Donnerstag, 7. November, um 20:45 Uhr in der Sporthalle Bürglen stand nun das dritte Spiel auf dem Programm. Die Rahmenbedingungen waren allerdings speziell. Der 2. Schiedsrichter konnte aufgrund Verkehrschaos im Raum Luzern nicht rechtzeitig anreisen und auch der Gegner hatte aufgrund der Verkehrslage etwas Verspätung. Die Partie wurde dann kurzerhand von nur einem Schiedsrichter geleitet. Keine einfache Aufgabe, welche von Beat Honauer sehr gut gelöst wurde.
Wie die Feuerwehr gestartet
Die Bürgler legten los wie die Feuerwehr. Mit Niels Hansen am Service gingen die Urner schnell mit 10:0 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Sempacher bereits beide Time-outs aufgebraucht (0:4, 0:10). Beim Stand von 12:1 war dann der Arbeitstag von Topscorer Matteo Gisler bereits zu Ende. Die frühe Führung ermöglichte es Spielertrainer Michi Trutmann zu wechseln und Christoph Henny durfte erstmals vor Heimpublikum als Diagonalangreifer auflaufen. Er fügte sich sogleich gut ins Bürgler Kollektiv ein und dankte dem Trainer mit druckvollen Services. Bei den Angriffen konnte allerdings noch ein gewisse Nervosität ausgemacht werden und die letzte Präzision fehlte zu Beginn noch. In der Folge flachte die Partie etwas ab und die zahlreichen Zuschauer bekamen ein mässiges Niveau zu Gesicht, wobei Bürglen aber stets kontrolliert und mit deutlichen Aktionen das Spiel zu führen verstand. Die beiden Teams bewegten sich im Gleichschritt und die Ballwechsel blieben eher kurz. Nichts desto trotz war der erste Satz eine klare Beute für die Bürgler, welchen sie mit 25:17 für sich entschieden.
Beim Seitenwechsel forderte Spielertrainer Michi Trutmann von seinem Team, dass die Pace weiterhin hoch gehalten werden solle und man die Luzerner gar nicht erst ins Spiel kommen lassen wolle. Dies gelang den Bürglen ganz gut. Der Beginn war zwar noch ausgeglichen, danach konnten sich die Hausherren aber immer mehr absetzen. Auch in diesem Satz konnte mit mit starken Service-Serien für die Vorentscheidung gesorgt werden. Nach den Services von Claudio Wipfli drehte man den 4:5 Rückstand in eine 11:5 Führung, ehe Valentin Schuler noch einen draufsetzte und mit seinen starken Float-Services (9 Stück) für eine 22:7 Führung besorgt war. Gegen Satzende durften die Zuschauer nun auch vermehrt schöne Angriffkombiniationen der Urner bejubeln und der Niveauunterschied zeigte sich noch deutlicher als im ersten Satz. Zum Schluss sicherten sich die Bürgler den Satz nach lediglich 17 Minuten mit 25:10. Die Urner haben in diesem Satz wie von Spielertrainer Trutmann gefordert ihr eigenes Spiel durchgezogen ohne nachzulassen. Dies zeigte sich auch darin, dass die Sempacher lediglich zwei Zweierserien am Service verzeichnen konnten – ein Armutszeugnis.
Mit einer klaren 2:0 Satzführung im Rücken, wollten die Urner den Zuschauern nochmal etwas bieten. Dies gestaltete sich aber äusserst schwierig, da vom Gegner einfach zu wenig Gegenwehr kam und die Ballwechsel oftmals bereits nach dem Bürgler Service zu Ende waren. Beim Stand von 9:6 für Bürglen durfte dann auch noch Marco Wipfli ran, welcher aufgrund von Trainings- und Matchabwesenheit in der Vorwoche vorerst auf der Bank vorlieb nehmen musste. Aber auch er bedankte sich beim Trainer für den Einsatz und zeigte starke Blockaktionen und brachte den nötigen Schwung in die Partie zurück. Nach der Service-Serie von Claudio Wipfli vom 8:6 bis zum 15:6 war dann die Partie dann endgültig entschieden. In dieser Phase wurde insbesondere Christoph Henny immer besser. Seit seiner Einwechslung Mitte des ersten Satzes wurde er immer sicherer und präziser auf der neuen Position. Im 3. Satz punktete er dann gar mehrfach aus dem Rückraum. Auch der dritte Satz wurde schliesslich klar mit 25:15 gewonnen
Bürglen war in sämtlichen Aktionen stets die klar bessere Mannschaft. Am Service konnte viel Druck gemacht werden und die Annahme der Luzerner war grossmehrheitlich schwach. Dies hat dann zu mehreren Bürgler Service-Serien geführt. Auch beim Block zeigten die Urner gute Arbeit und erzielten viele direkte Blockpunkte. Spielertrainer Trutmann fasste die Partie wie folgt zusammen: «Es war eine sehr einseitige Partie, weshalb nur wenig Spannung aufkam. Das war sehr schade für die für einen Donnerstag-Abend zahlreich erschienenen Fans.» Bürglen’s Spielertrainer waren aber nicht nur die drei Punkte wichtig, sondern dass er allen Spielern vor dem Spitzenkampf gegen Zug Spielpraxis geben konnte. «Christoph Henny hat einen sehr guten Job gemacht und die Erwartungen nach einer guten Vorbereitung und persönlichen technischen Fortschritten erfüllt. Er hat sich gut auf der neuen Position eingefunden und sein Trainingseinsatz ist neben seinem anstrengenden Beruf mit Schichtbetrieb sehr vorbildlich!»
Spitzenkampf in Bürglen mit Stimmungsmacher DJ Pädi
Das nächste Spiel bestreiten die Bürgler diesen Samstag, 16. November um 16:00 Uhr in der heimischen Sporthalle gegen den LK Zug. Die Zuger haben die vergangene Saison auf Rang 2 abgeschlossen und teilen den Spitzenplatz in dieser noch jungen Saison mit den Urnern. Spielertrainer Michi Trutmann freut sich auf den Spitzenkampf: «Dies könnte ein wegweisender Match werden. Wir werden uns akribisch vorbereiten und wollen nach dem klaren Sieg gegen Absteiger Obwalden versuchen eine weitere Duftmarke zu setzen. Auch in diesem Spiel liegt etwas drin. Es wird uns zeigen, wo wir stehen.» Ebenfalls im Einsatz stehen die Damen II gegen Littau (16:00 Uhr), die Damen I gegen Ebikon (18:00 Uhr) und die Juniorinnen I gegen Küssnacht (20:00 Uhr). Der VBC Fortuna freut sich, bei der zweiten grossen Heimrunde zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer in der Sporthalle Bürglen zu begrüsse. Für ein weiteres Highlight und mächtig Stimmung in der Halle sorgt der ehemalige Bürgler Herren-I-Spieler Patrick Ambauen, auch bekannt als DJ Pädi. Er wird erstmalig in der Sporthalle für Moderation und Musik sorgen.
Bericht: Fabio Ziegler